Arbeitsphilosophie

Meine Arbeitsphilosophie lässt sich am Besten durch das Bild „Der krumme Wald von Greifenhagen“ beschreiben, das Sie im Hintergrund sehen. Dieses inzwischen zum Naturdenkmal erklärte Gebiet befindet sich im polnischen Westpommern an der Grenze zu Deutschland.

Als die Bäume ca. sieben Jahre alt waren, kam es zu einer bewussten Einflussnahme des Menschen: Der Hauptstamm wurde mechanisch abgetrennt, lediglich ein Seitenast wurde belassen. Dieser übernahm die Funktion des Stammes, wodurch diese krumme Wuchsform der Kiefern entstand. Warum die Bäume derart verunstaltet wurden, ist bis heute nicht bekannt.

Für mein Verständnis von „personzentriert begleiten“ dient dieses Bild als eine gelungene Metapher: Solange Leben in einem Menschen ist, strebt er nach Entwicklung – auch, wenn er vor vermeintlich unüberwindbaren Problemen oder Hürden steht oder gestanden ist, die mitunter sehr schmerzhaft sein können.

Ich plädiere auch für eine Abkehr von „richtig“ oder „falsch“ und würde stattdessen den Begriff der „Stimmigkeit“ vorschlagen. Oder um es mit dem Bild des „krummen Waldes von Greifenhagen“ zu beschreiben: Man könnte meinen, dass diese Bäume deformiert wären. Oder aber man betrachtet diesen Wald als eine elegante Erscheinung, der seine Schönheit gerade durch diese Erfahrungen, die er im Laufe seines Lebens gemacht hat, bekam.

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